SV Rülzheim kaum noch zu retten

SV Rülzheim kaum noch zu retten

1.Mannschaft 25.04.2022

0:2 gegen TuS 04 Hohenecken nach kuriosem Elfmeterpfiff

von Mathias Meyer

Mit dem Auftritt seiner Elf war Patrick Brechtel, Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Rülzheim, zufrieden. Aber das Ergebnis war ernüchternd. 0:2 verlor die Elf. Zuzuschreiben hat sie es sich selbst. Ein Sonntagsschuss, fünf vom SVR vergebene Topchancen und ein in seiner Entstehung selten gesehener Strafstoß machten die Gäste vom TuS 04 Hohenecken zum neuen Primus in der Abstiegsrunde. Rülzheim dagegen ist wohl kaum noch zu retten.

Hohenecken dominierte in den ersten 20 Minuten. Immer wieder kamen die Gäste über die rechte Seite zu Möglichkeiten und in der achten Minute zur Führung. Die Kombination über die Seite war schon verteidigt, aber der Ball landete auf dem Fuß von Dennis Leist. Der schlenzte den Ball aus 20 Metern über SVR-Torwart Kadir Yalcin und zum Erstaunen aller auch noch unter die Latte: 0:1.

Nach 30 Minuten bekam Rülzheim das Spiel besser in den Griff. Und drehte nach der Pause auf. Immer wieder fanden lange Chipbälle den Weg hinter die Hohenecker Verteidigungslinie zu Rülzheimer Angreifern. Doch Modeste Nganamodei kopierte seinen ersten Fehlversuch im Eins-gegen-eins im kurzen Eck (67.) dann noch zweimal (68., 74.), fand stets in Torwart Dominic Schmidt seinen Meister. Ebenso Cedric Rodach von der anderen Seite (85.). Und auch Silas Wagner traf die falsche Entscheidung, als er einen langen Diagonalball nicht direkt verwertete, das Leder springen ließ und die Chance zunichte war (55.). Ein Stürmer mit Selbstvertrauen kommt da mindestens zum Abschluss.

So aber kam es auf der anderen Seite noch zu einer kuriosen Geschichte und dem Duell zweier alter Bekannter: „Wir haben jahrelang beim 1. FC Kaiserslautern zusammen gespielt“, sagte Hoheneckens kickender Coach Dennie Reh. Rülzheims Torhüter Kadir Yalcin habe ihm vor dem Strafstoß gesagt, dass er genau wisse, wohin er, Reh, schießen werde. „Aber ich bin mir da sehr sicher“, begründete der Lauterer, warum er trotzdem in der Schlussminute antrat und halb hoch links zum 0:2 verwandelte.

Dass es zu dem Duell aus elf Metern gekommen war, war eine Geschichte aus dem Kuriositätenladen: Ein Schuss der Hohenecker ging weit am Rülzheimer Kasten vorbei. Dort wärmten sich die südpfälzischen Reservisten noch auf. Einer davon, Sulayman Jobe, wollte für eine schnelle Spielfortsetzung sorgen und kickte den Ball zu seinem Keeper Kadir Yalcin. Die Ausführung des Abstoßes unterbrach der Pfiff von Schiri Marcel Bauer abrupt. Jobe hatte den Ball gespielt, bevor dieser die Begrenzung des Spielfeldes überschritten hatte: Elfmeter. „Am Ende aber nicht spielentscheidend“, versuchte sich Brechtel darin, Trost zu spenden.

Brechtel bilanzierte nach der dritten Niederlage in Serie, seitdem er wieder im Traineramt ist: „Die Mannschaft hat einen Riesenaufwand betrieben und sehr gut alles umgesetzt, was wir besprochen haben. Dass wir dann trotzdem 0:2 verlieren, ist extrem bitter. Durch so ein Ei und so eine Aktion, wie ich sie auch noch nie erlebt habe.“ Er könne aber gut schlafen, weil Leistung und Einsatz gestimmt hätten, die Mannschaft dagegengehalten habe. „Wir haben zwar beim Abschluss nicht die richtigen Entscheidungen getroffen, aber hatten die Möglichkeiten wenigstens. Das ist der erste Schritt.“

  

Quelle

Ausgabe  Die Rheinpfalz Pfälzer Tageblatt - Nr. 95

Datum      Montag, den 25. April 2022, Seite 15

SV Rülzheim

0 : 2

TuS Hohenecken

Sonntag, 24. April 2022 · 15:00 Uhr

Verbandsliga Südwest Abstiegsrunde · 04. Spieltag

Schiedsrichter: Marcel Bender Assistenten: Aaron Laubensdörfer, Kai Braun Zuschauer: 133

Startaufstellung

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